Martinssingen
Jedes Jahr am Vorabend des 11. November gingen die Kinder in Kalbe (Milde) von haus zu haus um zu singen und kleine Gaben einzusammeln.
Bereits G.Hesselbarth schreibt in seinem Buch die Altmark 1921 über das Martinssingen in Calbe (Milde).
Der Text des Liedes bzw. die Verse variieren im Laufe der Zeit. Im folgenden möchte ich Ihnen eine Version darstellen,
die ich noch als kleiner Junge gesungen habe.
Ich schreibe den Text, wie er mir von der Lautsprache her bekannt ist.
Mertens, Mertens Vögelchen
geft uns wat in Schnäbelchen,
geft uns wat und laot uns jon,
det wa hüüt nit wieder koam,
bet vor Nawers Dööre
Nawers Dööre ist nit wiet
Äppel un Bäärn schmecken auk all riep
Plu‘m unNöt schmecken auk all goot
geft uns wat in Strohhut.
Ick bin der kleine König
geft uns nit so wenig
laot uns nit so lange staohn
denn wir woll noch weiter gaohn
Wenn einmal die Hausfrau nichts geben konnte oder wollte, gingen wir ein paar meter weiter um dann aus vollen Halse
zu rufen
witten Tweern un schwaaten Tweern, dat olle wif dat gift nich geern
|